Liebe Igelfreunde , das Jahr beginnt stürmisch und nass, nun auch endlich frostig, den Igeln " genügt" dieses Wetter für den Winterschlaf. 27 Igel sind in der Igelstation und nur wenige sind noch aktiv, diese sind aber auch erst Ende des Jahres zu uns gekommen. 2022 war ein ereignisreiches Jahr, die Zeit euch immer auf dem neuesten Stand zu halten war jedoch immer knapp. Die Arbeit rund um die Igel erfordert viel Zeit, da bleibt das erstmal "nicht so Wichtige" auch mal auf der Strecke. Künftig möchten wir euch aber gerne wieder ganz regelmäßig auf dem Laufenden halten.
Von Beginn des Jahres bis Ende 2022 nahmen wir in der Igelhilfe 90 Igel bei uns auf. Davon waren auch wieder einige von Amrum dabei, aber auch viele Igel vom nahen Festland.
Auch der Igelnotruf wurde 2022 noch mehr von Festländern gewählt als die Jahre zuvor.
Leider waren es merkbar unglaublich viele kranke Igel, dehydriert, schwach, abgemagert bis auf die Knochen. Viele mussten über einen längeren Zeitraum sehr intensiv gepflegt und mit Medikamenten behandelt werden. Zeitgleich waren es manches Mal mehrere Intensivpatienten gleichzeitig in Dauerbehandlung. Wundbehandlung, Medikamenteneingabe, alle paar Stunden Tag und Nacht per Hand füttern.
Die ruhigere Zeit im Winter ist dann eine besondere Zeit, wenn auch der zuletzt pflegebedürftigste Stationsbewohner sich allmählich in den Winterschlaf begibt.
Ich möchte mich von ganzen Herzen bei dem gesamten Igelteam bedanken! Ohne eure Unterstützung wäre das alles nicht möglich. Bleibt bitte weiterhin so engagiert für die Igel. Vielen lieben Dank natürlich auch an alle Spender und Unterstützer der Igelhilfe, für all die Zeitungen, Stroh, Handtücher, Gummihandschuhe, Müllsäcke und finanzielle Unterstützung. Und ein besonders großes Dankeschön gilt natürlich der Tierarztpraxis Horster und der Tierarztpraxis Reck, die stets für unsere Pflegefälle zur Verfügung standen.
Wir machen so weiter- auch 2023 ist die Igelhilfe Föhr e. V. wieder jederzeit für Igel in Not da.
Sarah
Stationsleiterin
Vor über 25 Jahren nahm Angela Bruchwitz ihren ersten, hilfsbedürftigen Igel auf. Sie war bekannt als Naturfreund, liebte die Pflanzen- und Tierwelt, fütterte und umsorgte Wildvögel in ihrem naturnahen Garten im Grünstreifen. Noch nie zuvor hatte sie mit der Pflege der kleinen Stacheltiere zu tun , dennoch lehnte sie den Igel nicht ab und schnell entwickelte sie eine große Liebe und Hingabe für diese Tiere. Sie eröffnete somit die nördlichste Igelstation Deutschlands und versorgte fortan verletzte und geschwächte Igel, brachte sie gut versorgt durch Herbst und Winter.
Am 08. 02. 2002 wurde dann der Verein Igelhilfe Föhr e. V gegründet. Ein Tierschutzverein, dessen Ziel es ist Igeln zu helfen- krank, verletzt, geschwächt, zu klein und zu leicht für den Winterschlaf, sowie dessen anschließende Wiederauswilderung in die Natur.
Seitdem ist viel passiert. Unzählige Tierfreunde, Helfer und Spender schlossen sich an und auch die Feriengäste entdeckten die kleine Igelstation, welche zahlreich die im Herbst von Angela geführten Igelführungen besuchten. Rund um die Uhr war Angela mit ihren Helfern im Einsatz für die Igel von Föhr, Amrum und dem nahen Festland.
Dank Angela Bruchwitz unermüdlichen Einsatzes konnten über die vielen Jahre hunderten Igeln geholfen werde.
2015 verstarb Angela Bruchwitz nach langer Krankheit. "Ihr müsst das weitermachen". Dies war ihr Wunsch. Seit dem führen wir die Igelstation in ihrem Sinne weiter. Heiko Pries ist seit 10 Jahren der erste Vorsitzende des Vereins, die Stationsleitung habe ich 2015 übernommen. Aktuell haben wir sechs fleißige Igelhelferinnen, die uns bei der Versorgung und Pflege, sowie bei den Rettungseinsätzen und Auswilderungen tatkräftig unterstützen.
Vor einigen Jahren sind wir in die Kleingartenanlage "Zur Freizeit" in die Schifferstrasse gezogen. Die Igelstation umfasst 40 Aussengehege sowie ein großes Igelhaus mit 40 Igelboxen, eine 24 Stunden Notfallnummer, sowie die Beratung rund um den Igel.
Zu unserem 20 jährigen Jubiläum der Igelhilfe Föhr e. V. bedanken wir uns für all die Unterstützung der zahlreichen Helfer, Spender und Ehrenamtlichen. Wir hoffen sehr, dass wir im Sommer/ Herbst unser Jubiläum mit euch zusammen in der Igelstation feiern können. Auf die nächsten 20 Jahre für den Schutz und Hilfe der Igel in Nordfriesland!
Moin, hier ist wieder Olaf. Eigentlich wollte ich euch den ganzen Herbst und Winter über berichten, was in der Igelstation so los ist, aber ich darf schon wieder zurück in die Natur. Noch ist das Wetter ganz gut und ich wiege schon weit über 600 Gramm. Auch, wenn ich hier natürlich alles bekomme was ich brauche, bin ich ein nun mal Wildtier und gehöre in die Natur. Falls ich die ersten Tage ein wenig Gewicht verliere ist das allerdings nicht so schlimm, denn ich hab ja noch genug Speck :)
Auch Igelfrau Eva durfte wieder in die Freiheit. So sind es noch 12 Igel. 10 sind in der Station und 2 kleine Igel sind bei der Stationsleiterin zuhause in Pflege, Andre und Cappuccino. Beide wiegen gerade mal ein bisschen mehr als eine Tafel Schokolade und Andre wird momentan auch noch mit der Hand gefüttert, weil er selbst nicht mehr fressen wollte. So haben unsere fleißigen Igelpflegerinnen eine Menge zu tun. Zu dritt sind sie, machen das ehrenamtlich und großartig! Über noch mehr Unterstützung würden wir uns aber noch alle sehr freuen.
An den Tagen habt ihr keine Zeit oder ihr seid eine große Gruppe? Kein Problem, dann meldet euch doch einfach unter dem Igel- Notruf 015903854463 und vereinbart einen gesonderten Termin. Jeden Tag sind unsere Pflegerinnen in der Station tätig.
Bis dahin, machts gut, euer Olaf
Moin, ich bin Olaf! Hungrig und tagaktiv wurde ich von zwei netten Mädels in der Marsch aufgefunden und zur Igelstation gebracht. Dort bin ich nun schon einige Tage und habe ordentlich an Gewicht zugelegt.
Eigentlich habe ich dieses Jahr die Igelsaison gestartet, ich war der erste Winzling, der in die Station in Wyk eingezogen ist mit nur 120 Gramm. Allerdings gab es garkeinen richtigen Start, denn das ganze Jahr hindurch war immer ein stacheliger Bewohner zu versorgen. Nun sind wir schon 10 Igel, die meisten waren bei ihrer Ankunft nur handtellergroß.
Bisher haben wir nur Föhrer Igel, oft kommen noch einige Amrumer dazu. Aber auch die kleine Frieda aus Flensburg fand ihren Weg zu uns, die nur 92 Gramm wog, als sie gefunden wurde.
Auch ich werde mich nun auf den Winterschlaf vorbereiten und kann so viel fressen wie ich mag. Es gibt Katzennassfutter, Katzentrockenfutter mit besonders kleinen Brekkies für uns Zwerge und leckeres Rührei- wir haben nämlich eine große Spende Eier bekommen :)
Die in der Natur lebenden Igel finden aufgrund der sehr milden Temperaturen aber auch noch Futter, dass kleine Igel nun durch die Gärten laufen ist auch normal, wir sind nun alt genug und brauchen die Pflege unserer Mutter nicht mehr.
ABER: tagsüber aktive Igel, egal ob groß oder klein, sind immer ein Alarmsignal. Auch wenn wir einen wackeligen Gang haben, bereits stark von dicken Fliegen belästigt werden oder wir euch sonst irgendwie komisch vorkommen, dann holt uns bitte Hilfe!
Bis bald also, euer Olaf
Seit Anfang Juni ist die Igelstation leer, alle Tiere wurden wieder ausgewildert.
Im Sommer erreichen uns aber immer wieder Anrufe, bei denen es um sichtlich kranke und hilfsbedürftige Igel geht.
Igel Rolf ist Mittwochabend in Witsum vermutlich beim Überqueren der Straße mit einem Auto kollidiert. Eine aufmerksame Fahrradfahrerin hatte uns verständigt. Sie erzählte, dass sich der Igel nur stark wackelnd fortbewegte. Das Igelmännchen blutete aus dem rechten Ohr, sonst blieb er glücklicherweise unversehrt.
Die ersten Tage verhielt er sich sehr ruhig, den wackeligen Gang konnten wir nicht beobachten. Heute Nacht hat er schon wieder ganz igeltypisch sein Quartier neu dekoriert :)
Er wird also bald wieder ausgewildert.
Heute bekamen wir sogar zwei Neuzugänge, Igelkerl Flieger ist sehr geschwächt und abgemagert, von der Finderin wurde er sofort mit Futter und Wasser versorgt. Infusionen, stabilisierende Medikamente und Wärme wurden ihm umgehend verabreicht. Futter schmeckt ihm aber schon- ein gutes Zeichen auf dem Weg zur Genesung :)
Am Nachmittag kam nun auch noch ein Weibchen dazu. Victoria irrte schon seit Tagen tagsüber immer wieder mal im Garten herum und verhielt sich auffällig. Auch sie bringt zwar, wie die anderen, ein gutes Gewicht von über 600 Gramm auf die Waage, ist aber auch dünn und leicht apathisch.
Igel sind jetzt in dieser Zeit auf Partnersuche, zwei laut schnaufende, sich augenscheinlich schubsende Igel sind also erstmal kein Grund zur Sorge :)
Besonders weibliche Tiere sollten aber nun nicht ohne wichtigen Grund aufgenommen werden, sie könnten bereits Jungtiere haben.
Der Frühling ist nun endlich gekommen. Auch wenn es doch noch teilweise sehr kühl und windig ist, so sind doch einige Igel in der Natur sind schon aus dem Winterschlaf erwacht und unterwegs auf der Suche nach Insekten und Würmern.
Gerne verputzen sie auch die Reste vom Vogelfutter und leeren nochmal säuberlich den Napf der Katzen. Wer mit Futter keine ungebetenen Fressgäste anlocken will kann aber gerne eine flache Schale Wasser aufstellen, darüber freuen sich nicht nur die Igel :)
Ein in der Dämmerung aktiver, nach Krabbeltieren suchender Igel benötigt normalerweise keine Hilfe.
Jederzeit kann aber natürlich der Igelnotruf 0159/ 038 544 63 gewählt werden, wenn nicht sicher ist, ob der Igel hilfsbedürftig ist.
Von unseren über 60 Überwinterungsgästen sind bereits einige Tiere munter und können in den nächsten Tagen/ Wochen ausgewildert werden. Vorerst dürfen sie sich aber noch "Startspeck" anfressen.
Drei Igel dürften aber jedoch schon in die Freiheit. Stefan, Kimba und Knuti brachten reichlich Gewicht auf die Waage und "zerlegten" vor Freiheitsdrang jeden Abend ihre Schlafhäuschen, schmissen ihre Futternäpfen durchs Gehege. Wenn sich die Igel so fleißig als Innenarchitekten versuchen ist es für sie Zeit die Igelstation zu verlassen :P
Da Igel sehr ortstreue Tiere sind werden die Igelfinder vorab kontaktiert und können dann ihre Findlinge wieder an Ort und Stelle in die Freiheit entlassen .
Seid Anfang Januar haben wir auch schon reichlich stacheligen Zuwachs bekommen. Igel "Felix der Zweite" ist nun schon der 17. Igel diesen Jahres. Stark ausgehungert und wackelig auf den Beinen wurde er vor einer Woche aufgefunden.
Es kommt aber auch immer wieder vor, dass uns auch andere Notfälle erreichen.
So erhielten wir vor zwei Wochen den Anruf eines Hundebesitzers. Sein Hund hatte ein Nest von Wildkaninchen geöffnet und alle bis auf drei Jungtiere getötet. So nahmen wir uns auch den wenige Tagen alten Kaninchenbabys an.
Am darauffolgenden Wochenende kamen dann auch noch sechs Stockentenküken dazu. Sie irrten in Oevenum herum, von der Entenmutter war leider keine Spur.
Der Igelnotruf 24 Stunden erreichbar: 0159/ 038 544 63
In diesem Monat sind die Igel tief in ihrem Winterschlaf. Sie liegen gut versteckt in ihren Nestern, sind nicht aktiv und nehmen keine Nahrung zu sich. Zusammengerollt und tief schlafend zehren sie von ihrem, im Herbst angefressenen Körperfett. Der gesamte Stoffwechsel fährt auf Sparflamme, das Herz schlägt nur noch 8- 20 mal in der Minute, statt 180- 250 Schlägen. Atemzüge sinken auf 3-4, im Normalzustand sind es 40- 50 . Die Körpertemperatur sinkt auf 5 °C ab, im Wachzustand sind es 36 ° C.
Hin und wieder wachen die Igel auch auf, "fahren die Systeme etwas hoch, gucken, ob der Motor noch läuft." Für dieses zwischenzeitliche Aufwachen verlassen sie dabei jedoch ihr Nest nicht.
Werden die Tiere gewaltsam geweckt, bei dem ihre Schlafnester zerstört werden, endet dies für den Igel meist tödlich, da es für ihn ein kräftezehrender Akt ist aus dem Winterschlaf so rasch zu erwachen. Im Frühjahr lässt der Igel sich für das Aufwachen nämlich eigentlich viel Zeit, die er in einer Gefahrensituation nicht hat. Ausreichend Nahrung gibt es für den Igel dann auch nicht mehr, auch nicht bei den milden Temperaturen im Moment.
Ein tagaktiver Igel ist immer ein hilfsbedürftiger Igel!
Jetzt herumirrende Igel sind vermutlich Jungtiere vom letzten Jahr, ihre Fettreserven sind bereits aufgebraucht und sie können davon nicht mehr zehren. Auf der Suche nach Nahrung werden sie immer schwächer.
Diese Tiere bitte immer sofort melden!
Bei uns in der Station war es die Jahre zuvor immer sehr ruhig im Januar. Auf ein oder zwei Tiere zu Beginn des Jahres als "Frühaufsteher" sind wir immer eingestellt. Dieses Jahr haben wir jedoch schon 8 Neuzugänge.
Trotz der milden Temperaturen machen unsere Schläfer uns jedoch keine Mühe, keines der Tiere ist frühzeitig aus dem Winterschlaf bisher erwacht. Bei einigen Igeln hatten wir jedoch zur eigentlichen Winterschlafzeit im November große Schwierigkeiten sie vom Schlafengehen zu überzeuegen.
Wir sind gespannt, was uns dieser "Winter" noch so beschert.
Dass wir uns mitten im Winter
befinden ist an den Temperaturen noch nicht ganz zu erkennen, auch die Igel haben dieses Jahr große Schwierigkeiten sich auf ihren arttypischen Winterschlaf einzulassen.
Einige von ihnen waren sogar so unruhig, dass wir sie wieder in Freiheit entlassen mussten.
Glücklicherweise waren ihre Finder jedoch bereit "ihre" Igel zurück zu nehmen und weiterhin mit Futter zu versorgen. Sie informierten uns dann relativ schnell, dass sich wohl bereits nach einigen
Tagen zurück in der Natur der natürliche Rhytmus der Igel einstellte und sie in den Winterschlaf gingen. Das Futter wurde limks liegen gelassen.
Die anderen Stationsbewohner mussten mit einigen Tricks überlistet werden. So haben wir die Futterrationen erst reduziert, dann gab es nur noch alle zwei Tage etwas, dann nichts mehr ausser Wasser. Nun schläft der größte Teil der Stationsbewohner.
Vor einer Stunde kam nun Igel Nummer 44 zu uns, Erna, 341 Gramm leicht. Fit und munter, zum Schlafen reicht das Gewicht jedoch nicht.
Zusammen mit drei weiteren Neuzugängen futtert sie sich nun noch Speck an und wird dann verspätet in den Winterschlaf gehen.
Doch schlafen werden und müssen sie bei uns alle, auch wenn wir sie überreden müssen :)
Bereits Ende August kündigte sich der erste Stationsbewohner an. Igel Piefke wurde von seiner Mutter im Nest zurückgelassen und irrte auf wackeligen Beinen durch den Garten. Er war ca vier, fünf Wochen alt, ganz selbständig fressen klappte auch noch nicht richtig, er bevorzugte es doch noch sein Futter zu nuckeln. Zudem plagte ihn auch noch Schnupfen und er musste tierärztlich behandelt werden.
Seit einer Woche klingelt nun fast täglich das Igelhandy. Jungtiere, zwischen 100 und 150 Gramm machen es sich nun in den Gehegen der Igelstation gemütlich und fressen sich dick und rund für den Winterschlaf.
Leider schaffen es jedoch nicht alle Igel, auch wenn sie von aufmerksamen Menschen gefunden und schnellstmöglich behandelt werden, machen gerade den Jungtieren starker Parasitenbefall, , Futtermangel und Dehydrierung schwer zu schaffen.
Aktuell haben fünf Igel, drei von ihnen sind immer noch unter medizinischer Bewachung.
Igel Piefke, der sich auf stolze 600 Gramm rund gefressen hat, wurde am Wochenende wieder an seinem Fundort ausgewildert. Mit etwas "Startspeck" ist er nun auf sich gestellt und wird sich sein Winterquartier suchen müssen.
Wer einen Igel findet und nicht
sicher ist, ob er Hilfe benötigt, darf sich jederzeit melden bei uns! Lieber einmal zu viel anrufen 🙂
Moin, hier ist endlich mal wieder Fritzchen. Ich habe mich lange nicht gemeldet, hab ja auch Winterschlaf gehalten :) 27 Igel haben ihren Winterschlaf in der Wyker Igelstation verbracht, alle, bis auf zwei Tiere, sind
schon wieder zurück in der Natur.
Diese beiden Langschläfer werden nun noch ein bisschen angefüttert, denn der lange Schlaf hat ihre Fettreserven aufgebraucht. Ich wurde letztes Jahr von einer sehr freundlichen Urlauberfamilie
gerettet und wie der Zufall es so wollte, haben sie mich dieses Jahr wieder abgeholt und in meinem gewohnten
Habitat ausgewildert. Dort kenne ich mich schliesslich aus. So wurden auch alle anderen Stationsbewohner an ihren Fundorten wieder in die Freiheit entlassen.
Zurzeit befinden sich noch drei Igel in der Station, aber auch immer wieder kommt seit April mal ein kranker Kollege dazu. Igel Peter litt unter starkem Durchfall und lag völlig geschwächt in
einem Garten, Igel Claus wurde seine Winterbehausung gemopst und musste seine restliche Schlafenszeit bei uns verbringen und Igel Karin hatte eine große Schnittverletzung im Nacken, vermutlich
verursacht durch Gartengeräte. Auch sie wurden gepflegt und genesen wieder ausgewildert.
Neben den Langschläfern ist auch noch Igelmann Hänni seit zwei Tagen bei uns. Er war in einen ausgegrabenen Schacht gefallen und irrte dort vermutlich ohne Wasser und Nahrung einige Tage herum.
Selbst befreien konnte er sich nicht. Zum Glück wurde er noch rechtzeitig gefunden, nach Infusionen und viel Wärme erholte er sich und frisst nun schon wieder selbstständig und mit großem
Appetit.
Bald wird die Igelstation leer sein, aber immer bereit, Tiere aufzunehmen. Dann machen sich die Igelpfleger an unsere schönen Gehege und bereiten sie wieder für die nächste Igelsaison im Herbst
vor. Helfende Hände sind gerne gesehen! :)
Bis dahin, euer Igel Fritzchen
Der April macht was er will- doch dieses Jahr war er doch weitesgehend freundlich und mild und nun auch endlich etwas Wasser von oben. Und das dachten sich schon auch einige unserer stacheligen
Schützlinge. Die erste Igeldame namens "Kleiner Freund" wachte am 07.04. auf und war in einer fürchterlichen Verfassung. Sie hatte extrem an Gewicht verloren, wog nur noch 206 Gramm (zum
Winterschlaf hatte sie 530 Gramm) und war sehr unruhig. Nach zwei Wochen intensiver Pflege und einer
Parasitenbehandlung konnte sie aber vor wenigen Tagen mit 566 Gramm ausgewildert werden.
Nach und nach wachen nun auch die anderen Igel in der Station auf. Sie werden dann noch einige Tage gefüttert und bekommen so etwas "Start-Speck" auf die Hüften mit :)
Nun kontaktieren wir also alle Leute, die die Igel letztes Jahr im Herbst und Winter auffanden und uns zum Aufpäppeln und Überwintern überliessen. Da Igel sehr ortstreue Tiere sind und sich in
ihrem gewohnten Gebiet mit den besten Versteckmöglichkeiten, guten Futterplätzen und den ihnen bereits bekannten Gefahren wie z.B. Gartenteichen, Hunden o. Ä. erinnern, bringen wir sie möglichst
immer zu ihrem Fundort zurück.
immer im Oktober veranstalten. Wann diese stattfinden werden wir rechtzeitig in der Zeitung und bei Facebook, sowie mit Aushängen an den schwarzen Brettern bei den Einkaufsmärkten bekannt machen.
Also, bis dahin :)
Auch dieses Jahr haben wir wieder, wie die Jahre zuvor, zwei Amrumer Igel, auch ein Niebüller Stachelkollege hat sich dazu gesellt.
Zwei Neuzugänge haben sich auch schon in der Station eingefunden. Claus wurde beim Winterschlaf gestört und schläft sich bei uns nun aus, Peter lag stark geschwächt in einem Garten und wurde von
einem Hund gefunden und somit gerettet. Nach wochenlanger Intensivpflege ist auch er wieder fit und frisst sich nun noch ein wenig Speck an.
Diese Woche hatten wir auch noch Besuch von Herrn Wilhelm Brinkemeier, der Chefredakteur des "Wir Insulaner ". Wir bedanken uns schonmal und freuen uns sehr auf den Artikel :)
Wir sind täglich in der Station, wer uns besuchen möchte kann uns jederzeit telefonisch erreichen unter 0159 03854463.
Wie ich euch beim letzten Mal ja schon berichtet hatte wurde ich in die Igelstation gebracht, nachdem man mich tierärztlich versorgt hatte. Dort kommt man als Igel zuerst mal auf die Waage und
wird gründlich durchgecheckt. Das regelmäßige Wiegen ist sehr wichtig um sicher zustellen, dass wir für den bevorstehenden Winterschlaf genug an Gewicht zulegen. Am Tag meiner Ankunft wog ich 185
Gramm, nicht besonders viel, für den Winterschlaf brauche ich mindestens 500 Gramm, ich darf natürlich gerne
noch schwerer werden.
Aber für unsere gute Figur wird gesorgt, denn es gibt jederzeit ein reichhaltiges Buffet! Ob wir Stationsbewohner nun am liebsten Katzentrockenfutter und Katzenfeuchtfutter, Erdnussbruch,
spezielles Igeltrockenfutter inklusive Insekten, gekochten Eiern und gekochten Hühnerfleisch, sowie süßen Fruchtbrei oder mal ein Stückchen reife Banane verspeisen, alles wird ausprobiert und
dokumentiert. Ich mag am liebsten Trockenfutter, davon verputze ich am Abend noch einen ganzen Napf voll. Was ich nicht wollte liess ich einfach stehen, am nächsten Abend bekam ich sogar noch
eine zweite Trockenfuttersorte dazu gestellt, die ich auch gerne mochte.
So nahm ich in kürzester Zeit viel an Gewicht zu. An dem Tag, als ich gefunden wurde, wog ich noch 185 Gramm, nur vier Tage später schon 263 Gramm! Und so mampfte ich immer munter weiter.
Im Igelhaus hatte ich eine Box nur für mich, denn wir Igel sind absolute Einzelgänger. Diese wird ausgelegt mit Zeitungspapier, welches täglich gewechselt wird. Zu meinem Futter und Wasser hab
ich jederzeit Zugang. Im Igelhaus ist es ruhig und angenehm warm, wie im Spätsommer, wenn wir draußen noch auf Futtersuche sind. Zum Schlafen habe ich einen Pappkarton, der mit einer kleinen Tür
versehen und voll mit wärmenden Stroh ist. Wenn die Igelpflegerinnen kommen, dann öffnen sie nur kurz meine Pappbehausung um zu schauen, wie es mir geht, machen meine Box wieder sauber, bereiten
mir frischen Futter zu und lassen mich weiter schlafen. Aber meistens kommen sie eigentlich "igelgerecht", dass heisst, sie kommen abends, wenn ich sowieso wach bin, dann stören sie mich nicht
beim Schlafen.
Mittlerweile sitze ich aber nicht mehr im Igelhaus, sondern im Außengehege, aber dazu ein anderes Mal mehr :)
Euer Igel Fritzchen
Der kleine Igel Fritzchen
Moin, ich bin Fritzchen und anhand meiner Geschichte möchte ich euch gerne zeigen, wie wir Igel unsere Zeit hier so in der Igelstation verbringen.
Die Igelpflegerin sagt ich wäre ein "Paradebeispiel" für die Bewohner der Station, zu klein, zu schwach, krank, hilflos. Denn in der Station werden nur Igel aufgenommen, dieHilfe brauchen.
Aber nun zu mir. Ende September wurde ich von einer ganz lieben Familie gerettet. Denn ich war in einem Kellerfensterschacht gefallen und habe es nicht mehr geschafft dort hinauszuklettern. Die beiden Kinder, Heidi und Michel, haben mich zufällig beim Spielen im Garten
entdeckt und sofort Mama Christina und Papa Henning zur Hilfe gerufen. Dann riefen sie ganz schnell bei der Igelstation an. Da es mir sehr schlecht ging bittete die Igelpflegerin am Telefon
darum, dass ich so schnell es geht zum Tierarzt gebracht und auf dem Weg dorthin warm gehalten werden sollte. Auf einer Wärmflasche liegend und schön kuschelig in ein Handtuch gewickelt fand ich
mich dann bei der Tierärtzin ein, die mich sofort mit Wärme, Flüssigkeit und Medikamenten versorgte. Schon wenige Stunden später war ich wieder "stabil" und die Pflegerin der Igelstation holte
mich ab. Sie päppelte mich dann bei sich zuhause noch einige Tage weiter, bevor ich in der Igelstation einziehen konnte. Die Tierärztin, die Igelpflegerin und die Familie, die mich gefunden
hatten, sagten, dass es nicht viel Hoffnung für mich gab, da ich schon zu stark geschwächt und unterkühlt war.
Aber was soll ich sagen?
Gerade mal 185 Gramm brachte ich an diesem Tag auf die Waage, nun bin ich schon eine Weile in der Igelstation und wiege schon stolze 550 Gramm!
Die Familie hat blitzschnell reagiert, Hilfe gerufen und mich sofort zum Tierarzt gebracht, sie haben mir mein Leben gerettet.
Igelstation Schifferstraße in der
Kleingartenanlage
"Zur Freizeit‘" - Parzellen 8 a und 8 b
25938 Wyk auf
Föhr